Oskar Becker wurde am 5.9.1887 in Leipzig geboren. Er studierte 1908/09 in Oxford Physik, Chemie und Psychologie, danach in Leipzig und Freiburg Mathematik, theoretische Physik und Philosophie. 1914 wurde er in Leipzig promoviert und habilitierte sich 1922 in Freiburg bei Edmund Husserl. Zusammen mit Martin Heidegger war er Assistent Husserls. 1931 wurde er auf einen Lehrstuhl an die Universität Bonn berufen, den er bis zu seiner Emeritierung innehatte. Becker starb am 13.11.1964 in Bonn.
Oskar Becker ist weithin als Mathematikhistoriker bekannt. Wichtig sind aber auch seine Beiträge zur mathematischen Grundlagenforschung, zur Begründung der Modallogik und zur Geometrie. Becker gilt als einer der geistigen Väter des Erlanger oder Methodischen Konstruktivismus.
Die Sammlung besteht hauptsächlich aus zwei Teilen, einem von Beckers Tochter Astrid Becker am 7. Mai 1999 eingelieferten Teil (Boxen 1-5) und einem von seiner Enkelin Cornelia Schmitt am 25. März 2017 eingelieferten Teil (Box 8). Dazu kommt Material zu einer Becker-Werkausgabe (Box 6 und 7). Die zeitlich versetzt eingelieferten beiden Hauptteile des Becker-Nachlasses sind separat angeordnet. Wo Material wegen unmittelbarer Zusammengehörigkeit zusammengeführt wurde, ist dies gekennzeichnet. Sonderdrucke, nicht nur von vielen Artikeln Beckers, sondern auch unaufgeschnittene Exemplare von Ausgaben des Jahrbuchs für Philosophie und phänomenologische Forschung, dessen Mitherausgeber Becker war, sind separat aufgestellt genauso wie Exemplare seiner Bücher, einige annotierte Bände einer Platonausgabe, ein Exemplar einer Ausgabe von Kants Kritik der Urteilskraft, einige Bände von Heidegger und Freud und Sonderdrucke von Johannes Lohmann und Josef E. Hofmann. |